Schöner fliegen

von Susanne Schneider
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Liegt Euer Traum-Reise-Ziel in weiter Ferne? Und damit auch die Verwirklichung des Traums, weil Ihr zum Beispiel Flugangst habt? Oft trüben auch nur die unangenehmen Empfindungen, die bei langen Flügen auftreten, die Vorfreude auf den Urlaub. Nun muss man sich heute wahrlich nicht schämen, wenn man auf das Fliegen verzichtet – ganz im Gegenteil. Aber einmal im Leben Koalas in Australien umarmen, auf den Machu Pichu kraxeln, im Indischen Ozean schnorcheln oder zur Hochzeit der besten Schulfreundin nach Texas reisen – das wäre doch schön. Und das ist auch zu schaffen!

Flugangst? Wissen schützt!

Je mehr wir über etwas wissen, desto weniger macht es uns Angst. Also betreiben wir zunächst Ursachenforschung. Was genau macht uns Angst? Ist es die Enge, das Gefühl des Ausgeliefertseins? Sind es Turbulenzen oder die Angst vor der Höhe? Wenn wir das geklärt haben, recherchieren wir weiter: Wie werden Piloten ausgebildet? Wie ist das Begleitpersonal für Sicherheit und medizinische Notfälle ausgebildet? Was passiert eigentlich bei Turbulenzen oder einem Triebwerkausfall? Die Antworten auf diese Fragen sind für viele Menschen sehr entlastend, weil klar wird, dass Sicherheit im Flugverkehr an oberster Stelle steht.

Denkt immer daran: Ihr wollt Euren Traum verwirklichen!

Hilfreich ist in jedem Fall, Entspannungstechniken zu erlernen, zum Beispiel Atem- und Muskelentspannungstechniken, Hypnose oder das sogenannte „Klopfen“ (MET, EFT)1. Hierbei werden blockierte Energieflüsse in den Meridianen „freigeklopft“. Gerade bei den beiden letzten Techniken ist es sinnvoll, mit speziell ausgebildeten Beratern oder Therapeuten zu arbeiten. Auch einige Fluggesellschaften bieten Trainings gegen Flugangst an – inklusive anschließendem Flug.

Thrombose – das kann wirklich übel werden

Wirklich unangenehm ist das lange und oft beengte Sitzen im Flugzeug. Und das kann ­– kombiniert mit der trockenen Luft und dem niedrigen Luftdruck im Flieger – echt gefährlich werden.

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Bei einer Reise-Thrombose bildet sich, meistens in den Beinvenen, ein Blutgerinnsel, welches das Gefäß verstopft. Wenn es sich ablöst und beispielsweise in die Lunge gespült wird, kann eine Lungenembolie entstehen.
Generell sollte man also immer mal wieder aufstehen und im Sitzen kleine Gymnastikübungen zu machen, die den Blutfluss anregen. Sinnvoll sind auch spezielle Kompressionsstrümpfe für die Reise, die dabei helfen, dass das Blut gut aus dem Unterschenkel zurückfließen kann. Sprecht Eure Hausärztin an, wenn Ihr ein erhöhtes Thromboserisiko habt – sie kann Euch, falls notwendig, blutverdünnende Medikamente verordnen. Wichtig ist auch, viel zu trinken! Das hilft auch gegen Kopfweh und anderes Unwohlsein.

Jetlag austricksen

Die Umstellung auf eine andere Zeitzone kann am Zielort echten Stress bedeuten. Es hilft, sich möglichst früh auf den neuen Rhythmus einzustellen, also schon im Flieger. Das heißt: Bei Reisen nach Westen schlafen, damit man das Zubettgehen am Zielort hinauszögern kann – bei Reisen nach Osten versuchen, wach zu bleiben. Und nach der Ankunft am Traumziel lasst es langsam angehen, geht raus an die frische Luft, denn Tageslicht ist ein wichtiger Steuerungsfaktor für unsere innere Uhr.

Das gehört mit an Bord

Wenn Ihr Euch jetzt noch eine Tasche mit Wohlfühlsachen packt, habt Ihr alles getan, um entspannt an Eurem Traumziel anzukommen!
Das nehmen die Profis mit:

    • Abschwellendes Nasenspray – Erleichtert den Druckausgleich bei Start und Landung.
    • Salznasenspray – Regelmäßig während des Fluges anwenden. Befeuchtet die Nasenschleimhaut und hilft, die natürliche Schutzfunktion zu erhalten.
    • Feuchtigkeitscreme und Lippenpflege – Vor allem bei langen Flügen immer mal wieder eincremen. Pflegt und schützt die Haut vor Austrocknung.

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  • Deo und Einmal-Waschlappen – Vor allem bei Nachtflügen für die Katzenwäsche am Morgen.
  • Reisezahnbürste, Minizahnpasta – Gibt ein frisches Gefühl nach einem langen Flug.
  • Kaugummi – Kauen erleichtert den Druckausgleich bei Start und Landung. Auch für Kinder, die schon Kaugummi kauen können.
  • Proteinriegel, Trockenobst, Nüsse – Gesunde Snacks statt zu fettem, zu salzigem, zu süßem Essensangebot an Bord.
  • Ohrstöpsel – Einfacher Lärmschutz oder Spezialprodukte, die beim Druckausgleich helfen.
  • Reisekniestrümpfe – Helfen die Durchblutung zu verbessern und beugen einer Reisethrombose vor.
  • Dicke Socken – Viel bequemer als Schuhe und kuschelig warm in der oft stark klimatisierten Kabine.
  • Leichter Mega-Schal oder Vliesdecke – Zum Einkuscheln oder zusammengerollt als Kopfkissenersatz.
  • Wechselwäsche – Falls das Gepäck doch nicht zur gleichen Zeit ankommt wie man selbst.
  • Aufblasbares Nackenhörnchen – Gerade für lange Flüge zur Entlastung der Nackenmuskulatur.

Übrigens…

Hier erklärt einer, der es wissen muss, wieso man unbesorgt in ein Flugzeug steigen kann. Und hier beantwortet ein anderer Pilot die häufigsten Fragen über das Fliegen.

Quelle:

1. „100 Situationen, in denen Sie klopfen sollten: Die Stürme des Alltags meistern mit MET-Klopftherapie“, Reiner und Regina Franke, Integral Verlag 2011

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