Ist Sex gesund? 9 Gründe für ein JA!

von Julia Peppler
Foto: ©Pexels Наталья Хоменко

Sex tut gut. Das ist nicht bloß eine steile These, sondern Fakt. Selbstwertgefühl und emotionales Wohlbefinden steigen. Und manchmal ist Sex auch ein kleines Zaubermittel gegen Kopfschmerzen oder Verspannungen. Gegen welche Beschwerden kann Sex außerdem helfen? Wie viel Sex ist gesund? Und was ist mit Sex in der Schwangerschaft oder der Sexualität im Alter? Fragen über Fragen – an den Sex.

Sex = Gesundheit?

Sex stärkt unser Immunsystem, verbrennt Kalorien und kann Schmerzen lindern. Neben dem Glücksgefühl für die Seele, tut Sex also auch unserem Körper richtig gut. Doch bevor ihr loslegt, um euch mit möglichst viel Sex möglichst viel Gutes zu tun, ein kurzer Disclaimer:

Safety first bei One-Night-Stands

Ungeschützter Sex mit wechselnden Partner*innen ist bei Sex für die Gesundheit nicht gemeint. Außerdem gibt es aktuell verschiedene Sex-Trends, die von Gesundheit ebenfalls weit entfernt sind (welche das zum Beispiel sind, könnt ihr in unserem Blog-Artikel „Sex-Trends“ lesen).

Beziehungssex oder Solosex? Beides tut gut!

Intensive Gefühle, die erfüllend und befriedigend sind, könnt ihr bei jeder Form der zwischenmenschlichen Zuneigung genießen. Beziehungssex fühlt sich sicher und geschützt an. Die regelmäßige, enge und liebevolle Nähe schweißt in der Partnerschaft zusammen.

Doch auch ein Höhepunkt durch Selbstbefriedigung darf nicht verachtet werden. Sex mit Partner*in ist deshalb nicht zwingend nötig, um einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit zu haben. Klar schafft eine Beziehung mehr Vertrautheit, was sexuell stimulierend sein kann. Auf der anderen Seite ist für manche gerade das Unbekannte lustvoller. Für die Gesundheit zählt so oder so der schöne Akt an sich.

Wusstet ihr übrigens…

dass mehr als zwei Drittel aller Frauen nicht allein durch Vaginalsex regelmäßig zum Höhepunkt kommen?1 Die Klitoris spielt für die sexuelle Erregung eine entscheidende Rolle! Setzt euch deshalb bitte nicht seelisch unter Druck, wenn es beim Vaginalsex nicht so klappt, wie ihr das erwartet.

Wenn ihr es in Sachen Orgasmus ganz genau wissen möchtet, haben wir euch hier einen informativen Artikel zum sexuellen Reaktionszyklus verlinkt.

Warum ist sexuelles Wohlbefinden wichtig für unsere Gesundheit?

Sex ist nicht nur eine angenehme und intime Aktivität, sondern bringt tatsächlich auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich. Von physischen bis hin zu emotionalen Aspekten trägt Sex zu einem gesunden Lebensstil bei, ja wirklich! Doch welche gesundheitlichen Probleme kann Sex lindern?

  1. Sex bei Migräne

Wir kennen den Klassiker: „Liebling, heute nicht, ich habe Migräne.“ Vielen vergeht angesichts berstender Kopfschmerzen und Übelkeit die Lust an der Lust. Allerdings besagt eine Studie, dass sich bei 60 Prozent derer, die Sex dennoch ausprobierten, die Beschwerden verbessert haben!2

Fairerweise müssen wir dazu sagen, dass Männer von diesem Effekt eher profitierten als Frauen. Zudem berichtete ein Drittel der Studienteilnehmer*innen, dass Sex nicht gegen Kopfschmerzen half oder sich die Beschwerden sogar verschlimmerten. Warum das so ist, ist bisher noch unklar.

  1. Orgasmus zur Stimmungsverbesserung

Selbstbestimmter Sex steigert die Körperwahrnehmung und das Selbstwertgefühl. Er macht selbstbewusst, ist motivierend, belohnend, anregend und erfrischend. Gleichzeitig wirkt der Cocktail aus freigesetzten Glückshormonen entspannend. Welches Medikament schafft das bitte – ohne lästige Nebenwirkung? Die Liste positiver Effekte lässt sich noch weiterführen:

  1. Sex macht fit und stärkt das Herz!

Sex steigert den Puls auf bis zu 130 Schläge pro Minute. Der Blutdruck kann auf 170 mmHg steigen. Das fordert den Körper heraus. Gesundheitsgefährdend ist Sex dennoch auch für Herzpatient*innen meist nicht. Die Faustregel besagt: Wer die Treppe über zwei Stockwerke ohne Atemnot oder Seitenstechen schafft, ist auch fit genug für Sex und profitiert vom Bettsport:

Intensiver, erfüllender, befriedigender Sex

  • verbrennt Kalorien
  • verbessert die Durchblutung
  • stärkt das Herz-Kreislauf-System.

Regelmäßiger Sex kann so das Risiko von Herzkrankheiten verringern. Zudem kann er dazu beitragen, den Blutdruck zu senken.3

  1. Sex macht immunstark!

Das ausgeklügelte Zusammenspiel der Hormone Dopamin, Serotonin, Oxytocin und Endorphin, versetzt uns beim Sex in diesen wundervollen Rausch. Gleichzeitig werden die Stresshormone Cortisol und Adrenalin gehemmt. Das alles ist gut für unser Immunsystem.3

Sex wirkt also stärkend und schützend und macht widerstandsfähig. Achtung: Das gilt nicht für sexuell übertragbare Krankheiten. Achtet deshalb grundsätzlich auf geschützten Geschlechtsverkehr bei neuen oder unbekannten Partner*innen.

  1. Stressabbau dank sexueller Befriedigung!

Sex hilft gegen Stress! Geht es also mal wieder drunter und drüber: Stressfrei ab auf die Laken! Begründung, falls Nachfragen kommen: Sex ist eine natürliche Stressbewältigungsmethode. Er macht euphorisch, glücklich und wirkt anregend.

Der Orgasmus selbst kann eine tiefe Entspannung hervorrufen und die Stimmung positiv beeinflussen (siehe oben) – er wirkt aufhellend, positiv, erhebend.

Wenn die Vagina für Sex zu trocken ist

Macht euch keinen Kopf! Im Stress ist es nicht ungewöhnlich, wenn eure Vagina sich zu trocken anfühlt. KadeHydro Befeuchtungsgel unterstützt, wenn es mal nicht so flutscht. Und wenn ihr noch ein paar Tipps für mehr Lust auf Lust braucht, lest einfach hier im Blog. Spannend ist in diesem Zusammenhang auch ein Interview mit Sexualtherapeutin Julia Henchen „Sexualität ist lernbar“.

  1. Sex verbessert unsere Schlafqualität!

Durch die Entspannung nach dem Sex kann das Einschlafen erleichtert werden. Das kann sich positiv auf Schlafstörungen auswirken.3 Die beim Sex aktivierten Hormone führen zu einem ruhigeren, friedlichen Schlaf. Zum Schlaumeiern: Das Östrogen bei Frauen und das Prolaktin bei Männern steigen beide postkoital. So hat Frau einen tieferen Schlaf und Mann wird müde nach dem Sex .4

Für eine erholsame, regenerierende Nacht deshalb anstelle von Schäfchen zählen einfach mal ein Nümmerchen schieben und ausgeruhter aufwachen.

  1. Sex trainiert den Beckenboden!

Sex macht vital und wirkt belebend.

Neben der allgemeinen Muskulatur aktiviert und stärkt regelmäßiger Sex vor allem den Beckenboden. Ein starker Beckenboden ist wichtig für die Kontrolle der Blasenfunktion und kann dazu beitragen, Probleme wie Harninkontinenz vorzubeugen.

Eine gute Beckenboden-Muskulatur tut übrigens auch Männern gut. Sie ist wichtig für die Potenz.

  1. Sex in der Schwangerschaft

Auch wenn der Bauch zunehmend wächst: Warum auf all die Glücksgefühle verzichten? Sex während der Schwangerschaft ist gesund. Bis auf die Tatsache, dass der Akt im fortgeschrittenen Schwangerschaftsstadium etwas umständlicher ausfällt, müssen Schwangere sich nicht zurückhalten. Was es dennoch zu beachten gibt, lest ihr in unserem Blog-Beitrag „Sex in der Schwangerschaft“.

  1. Sexualität im Alter

Ist Sex im Alter gesund? Ja! Nicht nur, dass Sexualität im Alter selbstsicher macht, stärkend und bestärkend wirkt. Besonders mit steigendem Alter kann der Beischlaf einigen gesundheitlichen Risiken entgegenwirken. Bettsport hält Körper und Geist fit.

Sollten euch die Wechseljahre einen Strich durch die Rechnung machen, da eure Vagina sich beim Sex trockener anfühlt, vertraut auf KadeHydro Befeuchtungsgel. Die enthaltene Hyaluronsäure ist nämlich nicht nur bekannt als Falten-Auffüller, sondern sorgt auch für herrliche Feuchtigkeit beim Liebesspiel.

Wie gesund ist Sex für dich? Finde es einfach heraus – ob solo oder mit Partner*in. Viel Spaß dabei!

1 Brochmann N, Stokken Dahl E, Viva la Vagina, S. Fischer, 2018, S. 143
2 Hambach A. et al. (2013): The impact of sexual activity on idiopathic headaches: An observational study. In: Cephalalgia (33) 6; S. 384-389
3 AOK, Darum ist regelmäßiger Sex gesund, Abrufdatum 29.06.2023
4 Zentrum der Gesundheit, Wie Sie mit Sex Ihre Schlafstörungen beheben, Abrufdatum 29.06.2023

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