Schmerzen beim Sex sind für viele Frauen ein Problem. Gerade Scheidentrockenheit ist eine häufige Ursache. Frauen in den Wechseljahren sind besonders oft betroffen. Wenn durch Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und Stimmungsschwankungen die Laune kippt, ist das Tabuthema Scheidentrockenheit das i-Tüpfelchen des Unbehagens. Allerdings kann Scheidentrockenheit Frauen in jedem Alter treffen.
Erfahre hier, was du tun kannst, um deinem Genitalbereich wieder Lust und Leben einzuhauchen.
Wie kann ich Schmerzen beim Sex lindern?
Eines vorweg: Sex sollte niemals schmerzhaft sein – außer der Schmerz ist durch entsprechende Praktiken ausdrücklich gewünscht. Das juckende und brennende Gefühl von Scheidentrockenheit gehört sicher nicht zu diesen Praktiken. Doch im Ernst – wenn sich der penetrierte Akt anfühlt wie eine Schmirgelpapier-Behandlung, wünscht Frau sich vor allem eines: keinen Sex.
Das ist schade. Denn Sex ist etwas Wundervolles. Und mit einem guten Befeuchtungsgel, zum Beispiel das KadeHydro Befeuchtungsgel, lässt sich der Schmirgelpapier-Effekt ruckzuck beheben. Das Besondere an diesem Gel: Es enthält Hyaluronsäure, spendet dadurch intensive Befeuchtung und lindert so trockenheitsbedingte Beschwerden wie Juckreiz, Brennen, Wundgefühl und Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs.
Bio-Exkurs: Darum werdet ihr beim Geschlechtsverkehr feucht
Für ausreichende Befeuchtung der Vagina sorgen zum einen das Transudat, welches durch die Schleimhaut in der Vagina produziert wird, zum anderen der Zervixschleim aus den Zervixdrüsen und last but not least die Bartholin Drüsen. Seid ihr erregt, produzieren diese mehr Sekret, es kommt zur sogenannten Lubrikation (lateinisch für „schlüpfrig machen“), was den Geschlechtsverkehr erleichtert.
Bei zu wenig Östrogen (zum Beispiel in und nach den Wechseljahren) wird die Vaginalhaut dünner und weniger durchblutet. Darum wird weniger Transudat gebildet. Zusätzlich ist die dünnere Haut empfindlicher und die Reibung beim Geschlechtsverkehr führt zu Reizungen. Für schmerzfreien Sex behelft euch mit einem hochwertigen Befeuchtungsgel.
Warum treten Schmerzen beim Sex in den Wechseljahren häufiger auf?
Das liegt vor allem am sinkenden Östrogenspiegel. Die Aktivität der Drüsen, die beim Geschlechtsverkehr für ausreichend Feuchtigkeit sorgen, lässt mit dem Alter nach. Die Scheidenwand wird dünner. Das kann zu einer chronischen Reizung oder Trockenheit in der Scheide führen.
Auch wenn das sexuelle Interesse ab etwa 50 Jahren manchmal nachlässt – für Frauen (und übrigens auch für Männer) gilt, dass sie bis ins hohe Alter sexuell genuss- und orgasmusfähig bleiben. Deshalb lohnt es sich, akute Beschwerden wie Scheidentrockenheit durch ein Befeuchtungsgel zu verringern und wenn nötig parallel den Ursachen der Schmerzen auf den Grund zu gehen.
Welche Ursachen außerhalb der Wechseljahre können zu Schmerzen beim Sex führen?
Wenn wir mal einen Vaginismus, also die unwillkürliche Verkrampfung der Beckenbodenmuskulatur rund um die Vagina, außenvorlassen, kann sich ein Östrogenmangel auch auf den äußeren Intimbereich auswirken. Man spricht dann von vulvo-vaginaler Trockenheit, die sich durch Jucken, Brennen und Reiben bemerkbar macht.
Doch es gibt noch andere Ursachen, die uns den Spaß am Sex verleiden können, zum Beispiel
- Entzündungen oder Infektionen des Genitalbereichs, wie Pilzinfektionen oder bakterielle Infektionen, zum Beispiel bakterielle Vaginose oder Harnwegsinfekte
- Allergische Reaktionen auf Seifen, Pflegemittel oder Gleitmittel
- Verletzungen im Genitalbereich
- Einnahme von Medikamenten
- Folgen einer Strahlentherapie im Genitalbereich, wodurch das Gewebe vernarbt und dadurch weniger elastisch ist.
Bakterielle Vaginose? Hier könnt ihr euch informieren, was es damit auf sich hat.
Welche Rolle spielt die Psyche?
Wie sehr wir Sex genießen können, hängt häufig auch von unserer Psyche ab – Körper und Seele lassen sich nicht trennen. Sind wir angespannt, klappt das Feuchtwerden nur schwer.
Der allgegenwärtige Stress ist deshalb ein häufiger Auslöser für Unlust. Auch die Furcht vor einer ungewollten Schwangerschaft oder ein hoher Erwartungsdruck können die Lust auf Sexualität dämpfen. Entsprechend schwer ist es dann, in solchen Situationen sexuelle Erregung zu empfinden.
Wie wirken sich Ängste aus?
Frauen, die in der Vergangenheit unangenehme sexuelle Erfahrungen machen mussten, können bewusst oder unbewusst Ängste vor intimen Berührungen empfinden. Gleiches gilt bei generellen Bindungsängsten in der Beziehung oder bei einer Depression.
In vielen dieser Fälle kommt es dann zu einer Lubrikationsstörung (einer trockenen Scheide), was einen Teufelskreis in puncto schmerzhaften Sex erzeugen kann.
Wie kann ich Schmerzen beim Sex lindern?
Hier ist es wichtig, sowohl die körperliche als auch die psychische Seite zu betrachten. Körperlich gesehen, sind vor allem ein gesunder Genitalbereich und der richtige Umgang mit unserer Intimzone wichtig. Dazu gehört zum Beispiel eine passende Intimpflege, welche die empfindliche Haut von Vulva und Vagina regelmäßig schützt und pflegt.
Lest hier, welche 8 Fehler ihr bei der Intimpflege unbedingt vermeiden solltet.
Auf psychischer Ebene solltet ihr auf jeden Fall mit eurem Partner oder eurer Partnerin sprechen. Wenn euch das schwerfällt, könnt ihr auch psychologische Hilfe oder ein Coaching in Anspruch nehmen. Entscheidend ist, dass ihr die Knoten in eurer Seele auflöst. Tut es euch selbst zuliebe.
Ab wann muss ich meine Schmerzen beim Sex gynäkologisch abklären lassen?
Solltet ihr akut stärkere Schmerzen haben, versteht es sich von selbst, dass ihr direkt einen Termin zur ärztlichen Abklärung vereinbart. Geht es um ein eher unangenehmes Gefühl, könnt ihr zunächst die oben genannten Tipps ausprobieren und das Thema Scheidentrockenheit zum Beispiel noch einmal im Rahmen eures Vorsorge-Gesprächs ansprechen.
Uns in der MINA-Redaktion ist wichtig, dass ihr eure Sexualität – sei es gemeinsam oder als Solosex-Variante – genießen könnt. Und dabei sollte euer Alter wirklich keine Rolle spielen.
