Den Intimbereich gesund zu halten, fördert unsere Lebensqualität. Denn ein gesunder Intimbereich ist wichtig für ein gutes Körpergefühl und besonders für das Sexualleben.
Aber wer kennt es nicht, dass es in der Unterwäsche mal juckt, zwickt oder sogar brennt. Ein unbeschwertes Treffen mit Freund:innen oder acht Stunden auf einem Bürostuhl zu sitzen, ist dann einfach nur noch unangenehm.
Damit ihr wisst, worauf ihr bei der Reinigung und Pflege eures Intimbereichs im Jahresverlauf achten solltet, habe ich euch ein paar Tipps zusammengestellt.
But first… Intimpflege von Mutter Natur
Beim Thema Intimpflege denken wir meist „nur“ an die Vagina und meinen den Intimbereich. Doch sollten wir nicht den äußeren Genitalbereich, die Vulva, vergessen. Die verschiedenen Strukturen (z.B. große und kleine Schamlippen) bilden bereits eine erste physische Schutzbarriere. Die Haut im äußeren Intimbereich besitzt Talgdrüsen, deren Fett die oberste Hautschicht vor Austrocknung schützt. So bleibt die Haut elastisch und geschmeidig. Selbst Schweißdrüsen sind natürlicherweise vorhanden für das „Klima“. Und abschließend die Intimbehaarung, auch wenn Sie nicht jede mag, ist sie doch Teil des natürlichen Schutzes.
Die Vagina bzw. Scheide, also der „innere“ Intimbereich, ist ausgekleidet mit einer mehrschichtigen Haut, der Vaginalhaut. Diese ist natürlicherweise von verschiedenen Mikroorganismen (z.B. Bakterien, Pilze) besiedelt. In dieser Gemeinschaft der Mikroorganismen, der sogenannten Scheidenflora bilden meist, Milchsäurebakterien die Mehrzahl. Die Milchsäurebakterien produzieren Milchsäure, die für einen natürlich sauren pH-Wert sorgt. Der saure pH-Wert schützt vor unerwünschten Bakterien und Keimen, weil diese sich darin nicht gut verbreiten können.
Die Scheide besitzt einen Selbstreinigungsmechanismus. Der vaginale Ausfluss, der im Allgemeinen ganz natürlich ist, hilft lokale Infektionen zu vermeiden: Er spült alles raus, was der Vagina schaden könnte. Dabei ist der „normale“ Ausfluss eher weißlich bis klar. Er kann sich aber in Farbe und Konsistenz ändern – je nachdem, in welcher Phase des Zyklus, des Lebens Frau sich befindet oder bei einer vaginalen Infektion.
Auch die Vulva hat eine eigene typische Flora inklusive Milchsäurebakterien.
Die richtige Intimhygiene zu allen Jahreszeiten
Zu häufige Intimpflege oder die falschen Reinigungsprodukte können die empfindliche Haut im Intimbereich reizen und die Hautflora von Vagina und Vulva aus dem Gleichgewicht bringen. Auch Reizungen durch übermäßiges Schwitzen und zu enge Kleidung können die Intimgesundheit beeinflussen. Ein Unwohlsein im Schritt oder ein Pilzbefall könnten die Folge sein.
Schauen wir uns deshalb an, worauf ihr im Laufe des Jahres besonders achten solltet.
Frühling:
Endlich wieder in der Sonne sitzen – aber der Boden ist noch kalt. Wovor Oma uns immer warnte, hat durchaus seine Berechtigung: Kälte drosselt die Durchblutung im Unterleib. Das führt zu einer Abwehrschwäche in dieser Region. Mögliche Folge: Blasenentzündung.
Die Entzündung kommt aber nicht durch die Kälte. Zu einem Infekt kommt es erst, wenn mehrere Faktoren unglücklich zusammenspielen, z.B. wenn
- Bakterien vom Darm in den Harnröhreneingang gelangen und sich dort verstärkt ausbreiten können,
- das Immunsystem geschwächt ist,
- und/oder wegen des sinkenden Östrogenspiegels im Alter, der die Schleimhaut der Harnwege dünner und anfälliger macht.
Daher mein Tipp für den Intimbereich im Frühling: warme, atmungsaktive Unterhose (;-) ) und nach dem Toilettengang auf die richtige Intimhygiene achten. Dieser Tipp gilt allerdings nicht nur für den Frühling.
Wenn euch der Fluch der Blasenentzündung verfolgt, erfahrt ihr hier, wie ihr Harnwegsinfekten vorbeugen könnt. Um den sauren pH Wert der Vagina beizubehalten, kann bei Neigung zu Harnwegsinfekten die regelmäßige Anwendung der KadeFlora Milchsäurekur helfen. Einfach nach jeder Menstruation 2 – 3 Tage anwenden.
Wird der Intimbereich bei der Reinigung mit Toilettenpapier tatsächlich sauber?
Bei der Reinigung mit Toilettenpapier bleibt immer ein kleiner Rest übrig. Das heißt nun aber nicht, dass ihr feuchtes Toilettenpapier anwenden oder kräftig rubbeln solltet, bis der letzte Rest weg und die Haut ganz rot ist. Einfach einmal täglich den After und den Intimbereich mit lauwarmem Wasser abwaschen.
Wichtig beim Abwischen: immer von vorne nach hinten wischen. Damit ihr euch nicht die Darmkeime in die Scheide und Harnröhre schmiert.
Sollte ich Feuchttücher für die Reinigung des Intimbereichs verwenden?
Feuchttücher sollten im Intimbereich nur selten angewendet werden. Denn viele Intim-Feuchttücher enthalten Duft- und Konservierungsstoffe, die Reizungen und Allergien auslösen können und dem natürlichen Gleichgewicht der Scheidenflora schaden können.
Soll es doch mal mehr als Toilettenpapier und klares Wasser sein, könnt ihr für die Reinigung des Intimbereichs eine pH-Hautneutrale Intimwaschlotion ohne allergene Duftstoffe verwenden, wie die KadeFemin Intimwaschlotion.
Und wie war das mit der Unterhose? Sollte ich bestimmte Unterwäsche tragen?
Die warme Unterhose ist Geschmackssache. Tragt dennoch nicht jeden Tag einen String Tanga. Denn die begünstigen das Verschleppen von Keimen aus der Analregion in Richtung Scheide und können zu Irritationen führen, was Infektionen wiederum begünstigt.
Das Beste für den Intimbereich sind weiche, atmungsaktive Stoffe. Verzichtet also weitestgehend auf Synthetikfasern und genießt das Gefühl von anschmiegsamer Baumwolle auf der Haut. Die Unterhose solltet ihr in jedem Fall täglich wechseln.
Sommer:
Schwimmbad oder Salzwasser – nach dem Baden solltet ihr eure Intimgesundheit durch ein kurzes Abwaschen des äußeren Intimbereichs mit klarem Wasser unterstützen, um Hautreizungen durch Chlor oder Salzreste zu vermeiden.
Wenn ihr eure Vaginalschleimhaut unterstützen möchtet, könnt ihr KadeFlora Milchsäurebakterien mit Biotin einnehmen. Denn Biotin unterstützt die Gesunderhaltung der Schleimhäute. Dazu gehört auch die Vaginalschleimhaut.
Und wenn ich stark schwitze? Wie oft sollte ich meinen Intimbereich waschen?
Selbst bei 30 Grad und wenn ihr an allen Körperstellen schwitzt – der Intimbereich sollte nur einmal täglich gereinigt werden. Dabei werden Urinreste und Darmkeine entfernt. Lauwarmes Wasser reicht dafür völlig aus. Bitte verzichtet auf Scheidenspülungen oder Sitzbäder, besonders mit Hausmitteln.
Zur Erinnerung: Schweiß hat eine wichtige Funktion, auch im Intimbereich: Er hilft, die Temperatur zu regulieren. Manche stören sich an dem „Schweißgeruch“. Dabei ist Schweiß an sich geruchlos. Erst durch Bakterien auf der Haut, die bestimmte Stoffe umwandeln, entsteht der Geruch.
Im Intimbereich gibt es viele Schweißdrüsen. Da kann zu enge Kleidung durch Reibung zu Hautreizungen führen und die Haut kann darauf reagieren. Daher lieber luftigere Kleidung tragen und ein Tipp für jede Jahreszeit: Nach dem Sport die Unterwäsche wechseln.
Welche Art von Waschlotion sollte ich für die Intimpflege verwenden?
Für die Reinigung des Intimbereichs ist klares Wasser vollkommen ausreichend. Fühlt ihr euch aber mit einer Waschlotion wohler, dann solltet ihr auf Produkte zurückgreifen, die auf den sauren pH-Wert des äußeren Intimbereichs abgestimmt sind (z. B. KadeFemin Intimwaschlotion).
Kann die Verwendung von zu viel Seife im Intimbereich schädlich sein?
Die Reinigung des Intimbereichs mit Seifenprodukten sollte nicht mehr als nötig durchgeführt werden. Besonders wenn ungeeignete Produkt verwendet werden, schadet das Waschen damit dem natürlichen Säureschutzmantel der Haut und dem sauren Scheidenmilieu.
Sollte ich den Intimbereich vor oder nach dem Rasieren reinigen?
Eine 10-minütige warme Dusche oder ein Bad öffnet die Poren. So lassen sich die Haare leichter entfernen und die Haut bleibt länger glatt. Eine Intimwaschlotion ist ein toller Rasierschaumersatz, da sie die sensible Haut durch ihre Inhaltsstoffe zusätzlich pflegt. Mehr Tipps zur Rasur und Pflege danach findet ihr hier.
Übrigens: Rasieren ist kein Muss in Sachen Intimpflege. Es ist eine rein kosmetische, wenn auch persönliche Frage, wie oft und ob ihr euch überhaupt rasiert.
Wenn ihr ins Schwimmbad oder ans Meer wollt, solltet ihr euch 24 bis 48 Stunden davor enthaaren. Denn Chlor und auch Meersalz können die Haut irritieren und für Pickel sorgen.
Wie kann ich meinen Intimbereich pflegen?
Wenn ihr Probleme mit trockener Haut im Intimbereich habt oder es nach einer Rasur brennt und juckt, könnt ihr auf unparfümierte Intimpflegecremes zurückgreifen, wie z. B. die KadeFemin Intimpflegecreme. Habt ihr keine Probleme müsst ihr auch keine Produkte anwenden.
Und wenn es etwas mehr Pflege bedarf: Die reichhaltige und feuchtigkeitsspendende KadeHydro Befeuchtungscreme! Diese wurde speziell für die Pflege, Befeuchtung und Schutz der empfindlichen und trockenen Haut im äußeren Intimbereich entwickelt. Mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Mandelöl und Bisabolol aus der Kamillenblüte.
Tipp: Im Sommer ist für viele Scheidenpilz-Hochsaison. Deshalb evtl. ein Präparat (z.B. KadeFungin 3) im Urlaubsgepäck haben, damit ihr euch vor Ort schnell helfen könnt.
Herbst:
Der Herbst ist eine herrliche Mischung aus goldenen Farben und dem Wunsch, bei Schmuddelwetter doch lieber auf die Couch zu gehen. Es sich idealerweise zu zweit gemütlich zu machen, tröstet über graue Nebeltage hinweg. Intimpflege und Sex ist dabei ein ganz eigenes Thema. Als Gleithilfe beim Sex könnt ihr das KadeHydro Befeuchtungsgel verwenden.
Ist es notwendig, den Intimbereich nach dem Geschlechtsverkehr zu reinigen?
Ja, bitte! Auch der Toilettengang danach sollte durchgeführt werden. Denn beim Sex gelangen viele Keime oder auch kleine Partikel – wie Fussel von der Kleidung oder der Bettwäsche – in die Scheide und an den Eingang der Harnröhre. Besonders bei der Verwendung von Sexspielzeug! Daher sollte das Urinieren und sich waschen dazu gehören. Nicht zuletzt, um Reste von Sperma und Gleitmittel zu entfernen. Lauwarmes Wasser ist ausreichend, Waschlotionen sind dabei kein muss, eher ein Kann.
Winter:
Wenn wir weniger schwitzen, ist es nicht unbedingt notwendig, täglich zu duschen – schon gar nicht bei trockener Haut. Zwischendurch kann es reichen, sich unter den Achseln oder im Intimbereich mit lauwarmem Wasser zu waschen.
Wie kann ich den Intimbereich waschen, ohne zu duschen?
Jeden Tag zu duschen, belastet Haut und Haare. Um nur den Intimbereich zu waschen, reicht es beispielsweise mit einem kleinen Becher über der Toilette den äußeren Intimbereich leicht abzuspülen.
Verzichtet dabei auf Vaginalspülungen, um keine schützenden Bakterien auszuspülen und die Vaginalhaut nicht zu verletzen.
Wenn ihr gerne badet, solltet ihr auf eine entsprechende Hautpflege danach achten. Das gilt für den ganzen Körper. Bei trockener und empfindlicher Haut im äußeren Intimbereich und spendet die KadeHydro Befeuchtungscreme reichhaltige Feuchtigkeit.
Kann ich parfümierte Produkte für die Intimpflege verwenden?
Die Verwendung von parfümierten Reinigungsprodukten oder Seifen kann die sensible Haut reizen und das Hautmilieu negativ beeinträchtigen. Folge können Hautrötungen und Juckreiz sein. Auch Infektionen können dadurch begünstigt werden.
Ist die Verwendung von Intimsprays oder Deodorants für den Intimbereich empfehlenswert?
Hier gilt ein klares nein. Denn Intimsprays und -deodorants enthalten ebenfalls Inhaltsstoffe, die Reizungen und Allergien auslösen können und der Scheidenflora schaden. Zudem haben sie keine reinigende Funktion. Daher solltet ihr gänzlich darauf verzichten.
Wusstet ihr übrigens, dass man auch beim weiblichen Zyklus von Jahreszeiten spricht? Winter ist hier die Zeit der Menstruation. Auch in diesen Tagen gibt es etwas zur Intimgesundheit zu beachten:
Wie pflege ich meinen Intimbereich während der Periode?
Ich habe 5 Tipps für euch:
- Wählt euren Hygieneartikel (Binde, Tampon, Menstruationstasse etc.) nach eurer Blutungsstärke aus, um mögliche Irritationen zu vermeiden
- Wechselt euren Hygieneartikel regelmäßig
- Führt keine übermäßige Hygienemaßnahmen durch, 1x täglich mit klarem Wasser abwaschen ist immer noch ausreichend
- Wenn eure Intimbehaarung durch Blut verklebt und es euch unangenehm ist, könnt ihr diese kürzen
- Pflegt euren Intimbereich mit geeigneten Produkten
Zurück zu Mutter Natur
Sicher habt ihr beim Lesen gemerkt, dass die meisten Tipps nicht nur in der jeweiligen Jahreszeit gelten, sondern das ganze Jahr über. Intimgesundheit ist für euer tägliches Wohlbefinden einfach wichtig. Daher ein letzter Tipp, um Mutter Natur unter die Arme zu greifen:
Wie kann ich meine Scheidenflora aktiv unterstützen?
Wenn ihr eure Scheidenflora unterstützen oder das natürlich saure Milieu wiederherstellen möchtet, könnt ihr eine Regenerations-Kur mit Milchsäure, z.B. eine 7-Tageskur mit der KadeFlora Milchsäurekur, durchführen. Die kann beispielsweise auch regelmäßig an den ersten zwei – drei Tagen nach der Periode eingesetzt werden. Auch während der Schwangerschaft könnt ihr mit der Milchsäurekur das saure Vaginalmilieu unterschützen.
And last but not least… unterstützen wir Mutter Natur
Die gesunde Vaginalschleimhaut bildet eine Barriere gegen äußere Einflüsse und ist natürlicherweise von vielen Milchsäurebakterien besiedelt.
In bestimmten Situationen, beispielsweise nach Antibiotikatherapie oder bei hormoneller Umstellung, kann die Anzahl an Milchsäurebakterien deutlich reduziert sein. Auch die Ernährung beeinflusst die Besiedelung und die Gesundheit der Vaginalschleimhaut.
Daher kann es sinnvoll sein, die tägliche Ernährung mit Milchsäurebakterien und Biotin wie in KadeFlora Milchsäurebakterien mit Biotin zu ergänzen. Das enthaltene Biotin unterstützt die Gesunderhaltung normaler Schleimhäute und damit auch die Vaginalschleimhaut. Die oral anzuwendenden Kapseln sind auch für Schwangere geeignet. Diese sollten gegebenenfalls ärztliche Rücksprache halten.